ESA-Astronaut Alexander Gerst will mehr über den Mond als “unentdeckten achten Kontinent” wissen. Das könne auch helfen, Forschungsprojekte auf der Erde weiterzubringen.
Lächelnd gestand Alexander Gerst, dass er nicht Nein sagen würde, wenn er demnächst den Mond betreten dürfe. Eine “reale Möglichkeit” dafür sei das Gateway-Projekt der NASA und der ESA, berichtete Alexander Gerst am Mittwochabend bei “Lanz”. Gerst sprach von einer “tollen Aufbruchsstimmung” innerhalb des Gateway-Projektes. Er selbst sei für die Europäische Weltraumorganisation ESA dabei, die gemeinsam mit der US-Raumfahrtbehörde NASA das Raumschiff Orion baue.
Der Plan sei, mit Orion zum Mond zu fliegen, um dort den Gateway aufzubauen – eine Raumstation, die den Mond umkreist – und von dort aus wieder auf die Mondoberfläche zu fliegen und dort nachhaltig zu forschen. Es gehe nicht nur darum, eine Flagge in den Mond zu rammen, stellte Gerst klar. Stattdessen würden aktuell ein Wohn- und ein Wissenschaftsmodul für die Raumstation für weitere Forschungen gebaut.
Der Mond, den Alexander Gerst als den “unentdeckten achten Kontinent der heutigen Zeit” bezeichnete, sei zwar “nur eine Tagesreise” entfernt, doch noch immer nicht genau erforscht. Weil der Mond aus der Erde heraus entstanden sei, müsse man mehr über ihn erfahren, bekräftigte der Astronaut. Denn: Das ist wichtig auch für unser Selbstverständnis der Erde. (…) Kann er uns verraten, wie wir vielleicht die Erde besser schützen (…) können?